1933
gingen die alten Quellanlagen der Stadt Monschau auf den ehemaligen Kreis Aachen über.
Der Grundstein des Wasserwerkes Perlenbach, lag in den der Stadt Monschau gehörenden Versorgungsanlagen, die um 1890 aus Quell- und Entsäuerungsanlagen bestanden. In späteren Jahren kam eine Pumpstation mit Hochbehälter am Perlenbach und die ersten Ortsnetzleitungen hinzu.
Nachdem in den ersten Jahren nach Kriegsende die Zerstörungen an Häusern, ganzen Dörfern und Straßen einigermaßen beseitigt waren, musste man an die schon lange als dringend notwendig erkannte Verbesserung der Trinkwasserversorgung im Grenzlandkreis Monschau herangehen. Durch die Mitwirkung des Regierungspräsidenten in Aachen kam es im Jahre 1953 zu einem Gesamtentwurf zur Genehmigung dieses Vorhabens.
Der Entwurf umfasste die Talsperre im Perlenbachtal mit einem Fassungsvermögen von 800.000m³, eine Aufbereitungsanlage mit Pumpstationen für 3 Einzugsgebiete und Versorgungsleitungen von rund 70 km Länge. Außerdem waren 9 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 3.600m³ vorgesehen.
Im einzelnen handelt es sich um folgende Hochbehälter:
Standort | Fassungsvermögen |
---|---|
Mützenich | 6.000 m³ |
Kalterherberg | 300 m³ |
Höfen | 300 m³ |
Roetgen | 500 m³ |
Raffelsbrand | 600 m³ |
Rurberg | 300 m³ |
Woffelsbach | 300 m³ |
Erkensruhr | 200 m³ |
Simonskall | 100 m³ |
Versorgt werden sollten so zusätzlich zum Altkreis Monschau die Ortschaften Rurberg, Woffelsbach, Erkensruhr und Simonskall. Das Kreiswasserwerk Monschau war entstanden.
gingen die alten Quellanlagen der Stadt Monschau auf den ehemaligen Kreis Aachen über.
wurden neue Quellen erschlossen. 6 Orte sind zu diesem Zeitpunkt bereits an die Versorgung angeschlossen.
wird es durch die Erschließung weiterer Quellen möglich, 12 Orte mit Trinkwasser zu versorgen.
Gesamtentwurf zum Bau und Betrieb einer Trinkwassertalsperre mit Aufbereitungsanlage und Pumpstationen; es bestehen bereits 1.703 Haushalt- und Kleingewerbeanschlüsse mit 15 Industrieanschlüssen.
Inbetriebnahme eines Staubeckens und einer Filteranlage. Es werden 12.328 Einwohner in 14 Ortschaften mit 2.072 Haushalt- und Kleingewerbe- sowie 14 Industrieanschlüssen versorgt.
wird die neue offene Filteranlage des Wasserwerkes fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Infolge der kommunalen Neugliederung kommt es zur Gründung des Wasserversorgungszweckverbandes Perlenbach. 6 Großgemeinden werden Mitglied.
wird eine neue geschlossene Filteranlage gebaut.
Versorgung von rund 38.000 Einwohnern über etwa 10.000 Wasserzähler.
Am 1. Juli 1971 wurde der Wasserversorgungszweckverband Perlenbach durch die versorgten Gemeinden des Kreiswasserwerkes Monschau, den Gemeinden Schmidt und Vossenack sowie durch den Wasserleitungszweckverband Hürtgenwald gegründet. Folgende Gemeinden tragen sich als Mitglieder in den Zweckverband ein:
Durch die kommunale Neugliederung ist der Ortsteil Hirschrott, bis dato Gemeinde Dreiborn, in die Gemeinde Simmerath eingegliedert worden.
Bei der Gründung des Wasserversorgungszweckverbandes Perlenbach umfasste das gesamte Versorgungsgebiet eine Fläche von 324 km² mit einer zu versorgenden Bevölkerungszahl von 35.218 Einwohnern.
Auf Grund der bestehenden Versorgungssituation wurden folgende Ortschaften als Sonderabnehmer mit Trinkwasser beliefert:
Die Verwaltung und der Betrieb des Wasserversorgungszweckverbandes wurden vom Kreiswasserwerk Monschau übernommen und das Gebäude der früheren Landwirtschaftsschule in Imgenbroich, Trierer Straße 18 (später Trierer Straße 250) als Betriebssitz genutzt.
Nach dem Antrag der Gemeinde Simmerath Anfang Februar 1983 und dem Beschluß im August 1984 erfolgte zum 1. Januar 1985 der Anschluß von Simmerath-Pleushütte an das Versorgungsnetz des Wasserversorgungszweckverbandes Perlenbach.
1987 trat die Stadt Heimbach mit den Ortschaften Heimbach, Hasenfeld, Hausen und Blens dem Zweckverband ebenfalls bei.
wurde das neue Betriebsgebäude fertiggestellt, welches am 1. Juli bezogen werden konnte.
Der neue Sitz des Wasserwerkes Perlenbach befindet sich in Monschau-Imgenbroich, Am Handwerkerzentrum 31.
wurde eine neue Trinkwasseraufbereitungsanlage fertiggestellt. Bei der Inbetriebnahme und in der Einfahrphase wurde, als zusätzliche Sicherheit, die neue Anlage der "alten Anlage" vorgeschaltet.
wurde der Teil der Notversorgungsleitung, welcher den Ort Roetgen mit Trinkwasser aus der Perlenbachtalsperre beliefern soll, vom technischen Werkleiter Derk Buchsteiner und Roetgens Bürgermeister Manfred Eis in Betrieb genommen.
Seit dem 14.03.2002 werden die Roetgener Kunden des Wasserwerkes Perlenbach erstens wie gehabt aus dem Hochbehälter am Ortsausgang Roetgen mit Trinkwasser versorgt und zusätzlich über die Notversorgungsleitung, welche zum Hochbehälter Lammersdorf führt.
Im freien Gefälle fließt das Trinkwasser von dort aus durch die neue Leitung. Auf dem Gelände des Filterwerkes in Roetgen wurde die Notversorgungsleitung an das Ortsnetz Roetgen angebunden.
Um die mikrobiologische Qualität des Trinkwassers aus der Notversorgungsleitung zu sichern, muss ständig Trinkwasser durch die Leitung fließen.
Durch die Teilversorgung Roetgens wird ihr Inhalt von 800 m³ automatisch alle zwei Tage ausgetauscht. Durch diesen Vorgang bleibt die Qualität des Trinkwassers bis zur Abnahmestelle des Kunden erhalten. Zuvor wurde die Ortschaft Roetgen alleine durch den Hochbehälter am Ortsausgang Richtung Fringshaus versorgt.
Nicht nur die Trinkwasserversorgung wurde durch die Nutzung der Notversorgungleitung nachhaltig gesichert. Auch beim Brandschutz kann die Gefahr von Versorgungsengpässen nun weitgehend ausgeschlossen werden.
wurde die Wasserkraftanlage des Wasserwerkes Perlenbach durch den Landesbauminister Herrn Dr. Vesper feierlich in Betrieb genommen.
Der durch die Wasserkraftanlage regenerativ erzeugte Strom wird in das 20 KV-Netz der RWE Net AG eingespeist und vergütet. Mit einer elektrischen Generatorklemmwirkleistung von max. 570 KW ist eine Jahresarbeit zwischen 850.000 und 1,2 Mio. KWh zu erwarten. Dies entspricht einer Einsparung von rd. 900 to fossil erzeugtem CO2 . Diese Jahresarbeit ermöglicht die Versorgung von rd. 300 Durchschnittshaushalten.
Dieses Projekt kommt somit nicht nur dem wasserwirtschaftlichen, sondern auch einem ökologisch sinnvollen Nutzen zu Gute.
wurde auf dem südöstlichen Dach der neuen Aufbereitungsanlage des Wasserwerkes Perlenbach eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 46,62 kWp installiert. Auch auf dem südlichen Dach der Wasserkraftanlage wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,5 kWp installiert. Von der Planung über die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme wurden sämtliche Arbeiten von den Mitarbeitern des Wasserwerkes Perlenbach ausgeführt.
Von beiden PV-Anlagen wurde ein Jahresertrag von 35.000 kWh erwartet. Diese Erwartung wurde bis heute im Jahrmittel erfüllt.
Die PV-Anlagen ergänzen die Co2-freie Stromerzeugung durch die schon vorhandene Wasserkraftanlage an der Perlenbachtalsperre.
Beide Photovoltaikanlagen sind seit Juli 2008 in Betrieb.
Neubau des zentralen Hochbehälters Mützenich. Gebaut wurde ein Brillenbehälter mit 2 x 3.000 m³ großen, runden Wasserkammern und der Möglichkeit der Erweiterung auf eine weitere Kammer von 3.000 m³. Ausführung in Ort- und Spannbetonbauweise. Die Bietergemeinschaft Geschw. Balter Bauunternehmung GmbH, Losheim, und Benno Drössler GmbH & Co. Bauunternehmung KG, Siegen, wurden mit dem Neubau des Hochbehälter Mützenich in Fertigteilbauweise beauftragt.
Das bewilligte Wasserrecht zur Entnahme von Rohwasser aus der Perlenbachtalsperre zum Zwecke der Trinkwasserversorgung endete planmäßig am 31.12.2015. Für das Jahr 2016 bestand eine Übergangserlaubnis. Der Antrag auf eine erneute Bewilligung bedingte ein aufwändiges Genehmigungsverfahren. Zwecks Abstimmung der Kerninhalte fanden vorab mit der Genehmigungsbehörde, dem Dezernat 54 der Bezirksregierung Köln, verschiedene Gesprächstermine statt. Ein von der Betriebsleitung erarbeiteter Antrag wurde schließlich am 31.08.2015 zur Genehmigung an die Bezirksregierung übergeben. Am 22.12.2016 ging der bewilligte Bescheid der Bezirksregierung Köln bei uns ein. Die Entnahme von Rohwasser aus der Perlenbachtalsperre zum Zwecke der öffentlichen Wasserversorgung des Verbandsgebietes ist nun für 20 Jahre gewährleistet.
wurde auf dem Dach der Fahrzeughalle des Wasserwerkes Perlenbach eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 99,36 kWp installiert. Von der PV-Anlage wird ein Jahresertrag von 80.000 kWh erwartet. Ziel des Betriebs der PV-Anlage ist vorrangig der Eigenverbrauch vor der Einspeisung in das Stromnetz. Hier ist ein Eigenverbrauch von rund 44 % zu erwarten. Die PV-Anlage ist im November 2017 in Betrieb genommen worden.
im Juli wurde auf dem Dach der neuen Trinkwasseraufbereitungsanlage Perlenbach eine weitere Photovoltaikanlage mit 25,65 kWp installiert. Der zu erwartende Ertrag ist mit 18.000 kWh/a prognostiziert. Diese PV-Anlage deckt den Stromverbrauch der TWA Perlenbach zu einem weiteren Teil ab. Dieser erzeugte Strom wird nicht in das Netz des Stromversorgers eingespeist, sondern zu 100 % an der TWA Perlenbach selbst verbraucht.
Im Jahr 2001 wurde die neu erbaute Trinkwasseraufbereitungsanlage des Wasserwerkes Perlenbach in Betrieb genommen. Nun war es auch an der Zeit, den Anlagenaltbestand, die 1954 in Betrieb genommene offene Filteranlage des Wasserwerkes Perlenbach, zu sanieren.
Bei der Bewertung verschiedener möglicher Sanierungskonzepte entschied man sich für eine Edelstahlauskleidung.
Die vorhandene Bausubstanz blieb fast vollständig erhalten und wurde mit 1,5 mm dicken Edelstahlblechen ausgekleidet. Die einzelnen Bleche wurden in Schindelbauweise befestigt und an den Nahtstellen verschweißt. So entstand eine glatte, aus hygienischer Sicht optimierte und zugleich wasserdicht schließende Auskleidung.
Um die offene Anlage zu sanieren mussten insgesamt rund 340.000 € ( hiervon über 72.000 € Eigenleistung) aufgebracht werden.
Als Auflage für den Filtersand dient der sogenannte Düsen- oder Filterboden. Da die Filterböden nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen wurden die Beton-Filterbodenplatten ebenfalls inkl. der Filterdüsen erneuert.
Nach erfolgter Fertigstellung und Dichtigkeitsprüfung der Schweißnähte wurden die Filter schließlich mit neuem Sand befüllt.
Nach rund einem Jahr Bauzeit konnte die offene Filteranlage im Frühjahr 2007 in Betrieb genommen werden.